About monkeys and mosquitos

Wieder entführte es uns in Richtung des nächsten Abenteuers. Eduardo, Eva und ich stiegen nach dem Unterricht am Freitag in den Zug in Richtung Süden. Sechs Stunden teilten wir uns 2 sehr enge Sitzbänke, bis wir schließlich in Lop Buri ankamen.

Abends erreichte unser Zug das Ziel, es war schon dunkel. Wir suchten zu Beginn erstmal unser Hotel auf. Mit einer Karte wurde uns grob die Stadt erklärt und wir sahen schon: Ganz viel kann man hier wohl nicht machen.

Ein kleines Zimmer ohne eigenes Bad und mit zwei Betten war unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte.

Nachdem wir alles abgestellt hatten, ging es los auf Erkundungstour. Nicht weit weg von unserem Hotel sahen wir schon die ersten Affen. Lop Buri ist bekannt für die zahlreichen Affen in der Innenstadt. Aufgrund des steigenden Tourismus sind sie daher in der Stadt geduldet.

Überall sahen wir Affen. Auf Gehwegen, kämpfend auf Oberleitungen und schreiend von Häusern waren sie zu vernehmen. Niemals zuvor habe ich Affen frei herumlaufen sehen, daher war es für mich sehr spannend zu beobachten.

Affen rannten auf Oberleitungen, einer fiel hinunter auf ein Auto. Andere kletterten an der Fassade eines Tempels hoch. Für einen Touristen war es ein Spektakel. Die kleinen Tierchen schenkten uns noch einen lustigen Abend.

Erste Eindrücke der Affen in Lop Buri

Nach der kurzen Tour gingen wir auf den Nightmarket. Heute versuchte ich mal etwas Verrückteres. Es gab Kalmar und Krabbenomelett auf Reis.

Kalmar auf dem Nightmarket

Zurück in unserem Hotel spielten wir ein paar Runden Billard und genehmigten uns noch das ein oder andere Bierchen. Eduardo und ich saßen recht lange, unterhielten uns über das Leben und schnackten über unterschiedlichste Themen, die der Abend noch hervorbrachte, ehe wir ins Zimmer gingen, um ein wenig Schlaf zu bekommen vor dem nächsten Tag.

Der nächste Morgen begann mit einer Tasse Kaffee, bevor wir uns wieder auf die Straße begaben. Zuerst gingen wir in den Supermarkt, um etwas Einfaches zu frühstücken. Schnell aßen wir, damit uns die Affen in der Stadt unser Essen nicht klauen. Nur Eduardos Schokomilch schaffte es nicht ganz. Ein Affe klaute die fast leere Glasflasche mit Schraubverschluss und versuchte sie zu öffnen. Nach ein paar gescheiterten Versuchen wollte er die Flasche auf der Straße zerbrechen. Schlussendlich hat er sie dann mit den Zähnen aufmachen können und trank den Rest.


Affen überall

So gingen wir wieder zurück zum Supermarkt, um ein paar Scheiben Toast für die Affen zu kaufen. Der erste sprang uns schon an, um die Packung zu klauen. Als der nächste auf mich zurannte, warf ich das Toast zu Eduardo rüber, er ließ es fallen. Ein Affe nahm das Toast sofort an sich und kletterte einen hohen Pfeiler hinauf. Vielleicht nicht effektiv genutzt, aber zumindest hatten wir ordentlich Spaß und lachten viel.

Dieser Affe hat unser Toast

Wir liefen den ganzen Tag bis abends in der Stadt umher und hatten zu dritt unendlich viel Spaß. Affen, die dich anspringen und mit dir interagieren, sind in Lop Buri auch völlig normal. Ganz viel machten wir eigentlich gar nicht, die kleinen Äffchen unterhielten uns auf jeden Fall zu Genüge.






Bahnhof der Affen

Wellnessspa

Wellnessspa


Impressionante


Nonono

Dream Team

Abends im Hotel gab es einen leckeren Burger und wieder kühles Bier. Heute saßen wir nicht ganz so lange und spielten Billard, dafür quatschten wir im Zimmer etwas, da ich gerne Fußball schauen wollte.

Als Eduardo kurz auf Toilette ging und wiederkam, lief zusammen mit ihm eine kleine, schwarze Katze in den Raum. Eduardo wollte das eher ungerne, da er Angst vor Katzen hat.

Sie legte sich zu uns ins Bett, ließ sich streicheln und war total zutraulich. So lagen wir lange im Bett mit unserem neuen Mitbewohner, schauten Fußball und legten uns nicht allzu spät schlafen, da es am nächsten Morgen schon recht früh zum Zug ging.


Unser neuer Roommate

Wieder saßen wir dann am nächsten Tag sechs Stunden und voller schöner gemeinsamer Erlebnisse im Zug und konnten jetzt auch viel besser zusammen lachen.

Am Abend gingen wir auf den Fußballplatz und genossen die frische Luft und den Sport, ehe die nächsten Tage die Schule wieder begann.

Eva und ich jedoch haben uns von Mittwoch bis Freitag freigenommen, da wir bis Sonntag noch eine kleine Reise geplant hatten.

Montags ging es dann wie geplant in die Schule. Am Nachmittag trafen wir schonmal ein paar Vorbereitungen für den nächsten Trip, ehe wir abends gemeinsam auf das Festival in Uttaradit gingen. Wieder einmal gab es Unmengen an Essen zu kaufen. Wir warteten, bis es dunkel wurde. Dann kauften wir uns Blumen mit Kerzen dran, die wir zusammen mit einem Wunsch auf eine Reise in den Fluss schickten.

Festival in Uttaradit

Crazy group pictures
one wish free

Gemeinsam kauften wir uns eine Laterne, die durch Feuer in den Himmel stieg. Der Szenerie zu folgen auf dem Fest war wundervoll. Es spielte Musik, alles war hell erleuchtet mit bunten Lichtern und der Himmel war gefärbt von hinaufsteigenden Laternen.

Später an dem Abend verfolgten wir ein Feuerwerk voller bunter Farben über dem erleuchteten Himmel von Uttaradit.


Gemeinsam senden wir die Laterne in den Himmel


Atemberaubende Atmosphäre


Feuerwerk über Uttaradit

Zudem traf ich später am Abend Petch, den Fußballtrainer und das ganze Team. Er lud Eva und mich ein, also gesellten wir uns zu ihnen, tranken etwas und unterhielten uns. Er erzählte mir vieles über das Fest und kulturelle Angelegenheiten hier in Uttaradit. Durch dieses Festival wird sich bei dem Fluss bedankt, dass er das Leben hier ermöglicht und den Menschen Wasser gibt. Es wird jedes Jahr an einem Abend zelebriert.

Nachdem die Kids dann nach und nach verschwanden, lud Petch uns ein mit ihm und seiner Familie zu Abend zu essen. Dankend nahmen wir dies an. Seine Frau lief des Öfteren los und holte Essen für alle. War dein Becher leer, wurde sofort nachgeschenkt. Saßt du ohne Essen da, wurde dir sofort das nächste Essen angeboten. Ablehnen gehört sich nicht. Also nahmen wir alles an und ließen die Reste liegen. Gemeinsam genossen wir den Abend mit Petch, der mich wieder einmal seinen Freund nannte. So etwas ist wie Balsam für die Seele und gibt einem das Gefühl, vollständig angekommen zu sein.

Essen mit den Freunden

Der nächste Morgen hingegen war wieder ein ganz typischer. Es ging früh aus dem Bett und zum Unterricht. Die Kinder sind mal einfacher, mal anstrengender. Vermissen werde ich sie aber auf jeden Fall sehr. Mittlerweile kennt man jedes der zahlreichen Gesichter gut und weiß wie jeder tickt.

Der Tag ansonsten war auch nicht spektakulär. Wir trafen die letzten Vorbereitungen, packten die fehlenden Sachen zusammen, bevor Peter uns um 22:15 Uhr zum Busbahnhof fuhr. Geplant war die Abfahrt um 23:30 Uhr. Doch wie es in Thailand so ist, kamen wir vor 00:30 Uhr nicht los.

Ungefähr zehn Stunden fuhren wir dann. Glücklicherweise hatten wir Liegen mit Fußstützen, Snacks, Wasser und eine Decke. So konnten wir ganz gut schlafen. Am nächsten Morgen kamen wir in Nong Khai an. Dort ließen wir uns mit dem Tuk-Tuk zur thailändisch-laotischen Grenze fahren, wo wir problemlos alle Visaangelegenheiten für Laos klärten. Nach einer guten halben Stunde ging es mit dem Bus über die Freundschaftsbrücke beider Staaten über den Mekong.

Nun waren wir also in Laos!

Erster Eindruck von Laos

Mit dem Songhtaew ging es in Laos weiter bis in die Hauptstadt Vientiane, wo sich unser Hotel befand.

Dort angekommen fielen wir sofort ins Bett und schliefen ein - geplant war das nicht...

Als wir aufwachten, blieb trotzdem genug Zeit, um den Tag sinnvoll zu nutzen. So sind wir etwas durch die Stadt gelaufen, um uns diese anzusehen. Wir aßen ein wenig und schauten uns die Märkte in der Stadt an. Es war alles sehr einfach gestaltet. Sauber war auch nicht alles, aber die Stadt ist trotzdem sehr schön und nicht sehr unruhig. Mit bloß 350.000 Einwohnern leben auch nicht allzu viele Menschen dort.

Abends gingen wir auf den Nightmarket. Anders als in Thailand findet man viel weniger Essen, sondern viel mehr Zeug. Zeug, das man nicht braucht. Also mussten wir uns anderweitig etwas zu essen suchen. Auf dem Weg lag ein belgisches Lokal, mit einer riesigen Auswahl an Bieren und mit westlichem Essen. Dort bestellten wir uns heute Abend einen Burger und tranken Bier. Doch anstatt auf Abenteuerreise zu gehen, tranken wir lieber das lokale "Beerlao". Das schmeckte ausgezeichnet gut und gleich ganz anders als das Bier in Thailand. Nach dem Essen liefen wir auch wieder zurück zum Hotel, wo wir uns recht bald schlafen legten.

Markt vor dem Mekong
Abendessen in Vientiane

Am nächsten Morgen wollten wir französisch frühstücken. Laos ist eine ehemalige französische Kolonie, wodurch man auch öfter französische Bauten, Laternen und Dekorationen sieht. Man sieht zudem viele Franzosen in Vientiane. Auch Cafés sind an der Tagesordnung. Also gingen wir in ein Café, aßen Baguette und Croissant und tranken Kaffee und Eistee. Das mit Abstand beste Frühstück, das ich in Asien bisher hatte! Dafür bezahlte ich aber auch 70.000 Laotische Kip (LAK), was ca. 7 Euro entspricht.

Baguette und Eiskaffee

Heute wollten wir in Vientiane einiges sehen, also liefen wir sehr viel in der Stadt umher. Wir besuchten zuerst ein Einkaufzentrum. Bis auf Müll, Schmuck und noch viel mehr Schmuck konnte man hier leider nichts bekommen. Also gingen wir weiter. Wir gingen bis an den Mekong und schauten uns ihn eine Weile von Nahem an. Mit Blick auf Thailand schauten wir über den Fluss und folgten seinem Lauf. So genossen wir einige Zeit dieses Naturschauspiel.


Auf dem Weg durch Vientiane

Wolken über dem Mekong

Wir schauten uns in der Stadt Tempel, Bauten, Skulpturen und Gärten an, schossen einige Fotos und genossen die gemeinsame Zeit.

Eva sprach darüber, wie gerne sie mit einem Mönch sprechen würde, da sie die Konversation spannend fände. Während ich auf einer Bank saß und sie vorlief, wurde ich angesprochen. Es klingt wie eine dumme Geschichte, aber ich wurde tatsächlich von einem Mönch angesprochen. Eva sah uns beide im Gespräch verwickelt auf sie zukommen und konnte ihren Augen nicht trauen. Für den Mönch war ich als Europäer wohl auch jemand, mit dem eine Konversation spannend ist, so kamen wir ins Gespräch. Sein Englisch war wirklich nicht gut, es reichte für einfachste Unterhaltungen. Er fragte nach meinem Alter, meiner Herkunft, meinem Namen, wie uns Laos so gefällt und warum wir hier sind. All dies fragte ich natürlich zurück und noch etwas darüber hinaus. Er ist Mönch seit dem zehnten Lebensjahr und Fan von Manchester United. Er kennt sich zudem in der Bundesliga recht gut aus. Es war vielmehr ein Smalltalk, aber spannend fand ich diese Erfahrung trotzdem.


"Value of construction 2,089,900.000 Kip" ≈  215.000€



Sightseeing

Zum Ausklang des Abends gingen wir wieder in das belgische Lokal und tranken Bier. Am nächsten Morgen ging es wieder ins französische Café - Es hat uns einfach überzeugt!


Lecker!

So war am Freitag der Aufenthalt in Laos auch schon wieder vorbei. Wir nahmen unsere Sachen und gingen zum Busbahnhof, um wieder zurück nach Thailand zu fahren.

Unser Bus fuhr uns innerhalb einer Stunde über die Grenze und wir klärten alle Visaangelegenheiten erneut ohne Probleme.

Nun kamen wir in Nong Khai an, wo wir uns ein Tuk-Tuk zu unserem Hotel nahmen. Dies befand sich direkt am Mekong mit wunderschönem Blick auf diesen.

Der Besitzer setzte sich noch für 15 Minuten in unser Zimmer und erklärte uns alles mithilfe einer Karte. Er war wirklich total nett und bot uns zudem gegen kleines Geld zwei Fahrräder für einen Tag an. Das nahmen wir dankend an, da wir so mehr von der Stadt sehen konnten.

Ausblick aus unserem Hotel

Zuerst fuhren wir zum Busbahnhof, um nach dem Fahrplan für den kommenden Tag zu schauen. Danach überlegten wir uns, zum Buddha-Park zu fahren. Dies ist ein kleiner Park voller Statuen. Oft formten sie Buddhas oder religiöse Symbole. Auch Elefanten waren zu sehen.

Was man nicht alles findet...

Buddha-Park

Nach einem kurzen Aufenthalt führten uns mehrere Wegweiser zu einem "Rabbit-Café". So wie Eva und ich drauf sind, war es klar, dass dies unser nächstes Ziel sein wird.

Dort angekommen, setzten wir uns in einen klimatisierten Raum auf den Boden, bestellten Eiskaffee und fütterten Hasen. Man konnte sie füttern, streicheln und mit ihnen spielen. So verbrachten wir dann einige Zeit mit den Hasen und fuhren dann wieder zurück zu unserem Hotel.

Mein Hasenbro

Im Hotel lehnten wir uns etwas zurück und machten mal einfach gar nichts. Wir genossen die Luft und den Ausblick auf den Fluss.

Mit Anbruch der Dunkelheit wurden wir hungrig. Der Hotelbesitzer hat uns ein sehr gutes Buffet empfohlen, also haben wir Google gefragt und uns auf den Weg gemacht.

Es schien uns dort allerdings alles etwas teuer und unübersichtlich. Niemand konnte Englisch und somit wussten wir gar nicht so recht, was es mit den unterschiedlichen Preisen auf der Speisekarte auf sich hat.

Daher gingen wir wieder weg und suchten ein anderes Buffet auf. "Steak-Buffet" konnte man von der Straße erkennen und es war eindeutig, wo wir heute Abend essen werden.

Es war nicht teuer, aber übersichtlich geht auch anders. Richtig lecker war es nicht, aber dafür wieder einmal eine neue Erfahrung.

So gingen wir mit vollem Magen ins Bett und genossen die letzten Lichter auf dem Mekong und auf der gegenüberliegenden Seite in Laos.

Am nächsten Morgen frühstückten wir bei Rudi. Und was ist deutscher als Brötchen zum Frühstück? Man würde schon mit einem herzlichen "Hallo" begrüßt - so herzlich, wie es in Deutschland üblich ist.

So genossen wir nach Ewigkeiten mal wieder ein Brötchen mit Butter und Marmelade.

Wie sehr habe ich es vermisst...

Um 11:30 Uhr stand vor unserem Hotel der Besitzer bereit, der uns zur Bushaltestelle fuhr. Dies dauerte nur wenige Minuten, aber als wir ankamen, nahmen wir einen Van, der uns nach Udon Thani fahren sollte. Diese Fahrt für ca. 2 Euro sollte etwa eine Stunde dauern.

In Udon Thani angekommen, begaben wir uns zu unserem Hotel. Das Zimmer befand sich über einem Café. Es war klein, aber wirklich nicht schlecht. Wir hatten dort ein schönes Badezimmer und eine Klimaanlage.

Nachdem wir alles abgestellt hatten, gingen wir los, um für den nächsten Tag ein Busticket zurück nach Uttaradit zu kaufen. Das war schnell erledigt. Anschließend gingen wir in das große Einkaufszentrum und aßen etwas Reis, da wir doch schon ganz schön hungrig waren.

Anschließend suchten wir uns ein Tuk-Tuk, das uns in den Park von Udon Thani fuhr. Dort gab es einen großen See mit einer riesigen Fontäne und einer großen Plastikente. Genau genommen war diese Ente mit ihren zwei kleinen Begleitern der Hauptgrund unseres Aufenthalts in Udon Thani. 😊

Wir verbrachten hier aber bloß eine halbe Stunde, ehe wir wieder zurück zu unserem Hotel fuhren.


Ente in Udon Thani
 
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@Udonthani

Und hier begann es schließlich... Eva wollte gerne auf den Evening Market in Udon Thani, aber ich habe mich wirklich nicht fit gefühlt dafür, also ist sie allein losgegangen und hat mir etwas Wasser mitgebracht.

Ich habe mich um 20:00 Uhr schlafen gelegt und es folgte so ziemlich die schlimmste Nacht meines Lebens. Stündlich bin ich aufgewacht. Fieber, Kopfschmerzen, Magenschmerzen und Schwäche plagten mich die ganze Nacht. Es ging mir elendig schlecht.

Unser Bus am nächsten Morgen fuhr um 10:45 Uhr. Anstatt ins Krankenhaus zu gehen, nahmen wir den Bus am nächsten Morgen und es folgten grausame neun Stunden. Kaum Schlaf und Schmerzen verfolgten mich die ganze Fahrt.

Als Peter uns abends in Uttaradit abholte, fuhren wir ins Krankenhaus und ich kann meine Lage wirklich schlecht beschreiben, aber ich habe mich wirklich elendig gefühlt.

Im Krankenhaus habe ich außer Tabletten und einer Rechnung nichts bekommen, also bin ich nach Hause gegangen und habe versucht zu schlafen.

An den nächsten Tagen wurde es leicht besser, aber trotzdem musste ich dieses Fieber ernst nehmen.

So bin ich in ein anderes Krankenhaus gefahren, um einen Bluttest machen zu lassen.

"Grippe - negativ, Dengue - negativ". Die Ärztin meinte, dass Dengue-Fieber trotzdem nicht auszuschließen sei und behielt mich für eine Nacht im Krankenhaus.

Ich bekam eine Infusion, 2 Blutabnahmen in der Nacht und mehrfach wurde mein Blutdruck gemessen. Geschlafen habe ich kaum, auch gegessen habe ich drei Tage nichts. Meine Decke war ein großes Handtuch und die Klimaanlage hat dafür gesorgt, dass ich die ganze Nacht gefroren habe.

Da man in Thailand keinen Knopf hat, um eine Krankenschwester zu rufen, muss ein Angehöriger dauerhaft bei dir sein, der für dich läuft und springt, sobald irgendetwas ist. Und da bin ich so dankbar, dass Eva bei mir geblieben ist!

Spaß im Krankenhaus

Noch mehr Spaß im Krankenhaus

Wer kennt ihn nicht, den Semeon Joseh?

Mir wurde gesagt, dass ich drei bis sieben Nächte bleiben sollte, aber ich habe schon nach der ersten gesagt, dass ich mich wieder gut fühle und nach Hause will. So habe ich dann nach der ersten Nacht auch wieder gehen können. Eine genaue Diagnose bekam ich nicht.

Nach der Zeit des Krankseins ließ ich mich zum ersten Mal wieder bei den anderen blicken. Zuerst aßen wir zusammen zu Mittag und anschließend gingen wir zum Sportfest der Schule, wo die Schüler in verschiedenen Disziplinen schwimmen mussten. Zudem lernte ich dort Tracy kennen. Sie kommt aus China und wird nicht lange in Uttaradit bleiben.


Teresa, Levie, Eduardo, Simeon, Eva und Tracy beim Sportfest

Die folgenden zwei Tage ging ich jeweils ins Krankenhaus, um mir Blut abnehmen zu lassen. Die Diagnose blieb weiterhin aus, es gab nur Vermutungen. Am Freitag war dann endlich alles erledigt und ich fühlte mich wieder fit genug, um zur Schule zu gehen.

Dieses Fieber war eine grausame Erfahrung für mich. Das wünsche ich wirklich niemandem. Ich bin Eva so dankbar, dass sie in jeder Sekunde bei mir war, weil ich an einigen Tagen nicht einmal aus meinem Bett aufstehen konnte.

Aber nun ist es überstanden!

Am Freitag unterrichteten wir wieder gemeinsam und es war schön, alle bekannten Gesichter wiederzusehen.

Abends ging ich mit Edgars wieder Fußball spielen und legte wieder richtig los. Somit war klar - ich bin wieder fit!

Am Samstag mussten wir erneut früher aufstehen, um in die Schule zu gehen. Heute stand statt Unterricht Sport auf dem Plan. Für die Schüler ging es schon früh los, wir stießen erst gegen elf Uhr dazu und schauten den Schülern dabei zu, wie sie Wettrennen liefen und Ballsport spielten.

Einige Zeit später ging es zum gemeinsamen Essen. Da merkte man erst, wie unübersichtlich unsere Gruppe mit der Zeit geworden war. Neben Leverlee, Timo, Levin, Edgars, Sára, Eduardo, Teresa, Tracy, Eva und mir kamen in den letzten Tagen noch weitere dazu. Zu denen gehörten Jacqueline,Tali und Mitch, die Eltern von 4 Kindern zwischen zwei und elf Jahren. Alle sind natürlich mit dabei. Jacqueline kommt aus Deutschland, Tali und Mitch aus den USA, die Kinder sind alle in Jerusalem geboren, wo die Familie mittlerweile auch lebt. Es ist also eine kunterbunte Gruppe geworden, die uns alle ethnischen und kulturellen Grenzen durchbrechen lässt. Es ist völlig egal, wo ein jeder herkommt oder in welchem Umfeld er aufgewachsen ist. Jeder für sich ist als Mensch sehr einzigartig und als Gruppe und Einheit funktioniert es wunderbar!

Nach einem für uns amüsanten Vormittag voller interessanter Gespräche am Tisch, ging es dann zurück zur Schule. Dort durften sieben aus unserer Gruppe gegen die Lehrer der Schule Chairball spielen. Dies ist ein sehr einfaches Ballspiel, bei dem man jedoch mit dem Ball in der Hand nicht laufen darf und als Team agieren muss. Das hat bei uns ziemlich gut geklappt.

Wir spielten in der brennenden Hitze zwei Halbzeiten und die Luft wurde dabei immer dünner.

Am Ende gewannen wir das Spiel mit über 20 erzielten Punkten souverän mit 22:12 und das obwohl niemand von uns je auch nur von diesem Spiel gehört hätte.



"Farangs" gegen Lehrer
Endstand

Teamfotos

Es war ein super Event, welches riesigen Spaß gemacht hat. Den restlichen Tag haben wir nicht mehr viel gemacht. Abends sind wir mit 16 Leuten in Peters Van zum Buffet gefahren. 😮 Sachen, die eben nur in Thailand funktionieren.

Wir hatten einen schönen Abend, aßen viel, unterhielten uns viel, eben alles, was das Herz begehrt.

Vollgefressen haben wir uns wie üblich in Levies Zimmer getroffen. Ich habe mich jedoch einige Zeit in mein Zimmer verkrümelt, um Schalke gegen Bremen zu schauen. Glücklicherweise gewann Schalke mit 2:1, sodass meine gute Stimmung den Abend über anhielt. Wir saßen noch recht lange, spielten gemeinsam Spiele, tranken Bier und genossen die letzte gemeinsame Zeit.

Kommentare

  1. Wie vielfältig, lebendig und hautnah sind die Erlebnisse und Eindrücke, an denen du mich teilhaben lässt ❣️
    Texte, Fotos, Videos lassen intensive Teilhabe zu. Großartig!

    Beeindruckend ist deine Aussage /Analyse zu eurer bunten Gruppe.

    Sie klingt für mich "reif" und "erfahren",
    Ich finde keine besseren Worte.

    Der für mich bewegenste Beitrag in diesem Blog ist das Video, in dem ihr gemeinsam die Laterne in den Himmel schickt. Mit Tränen in den Augen habe ich dieser Laterne viele gute Wünsche für euch beide hinterher geschickt.


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