Far away and much further away
Endlich! Keine Schule mehr und genug Zeit, um Urlaub weit weg von Uttaradit zu machen.
Am Mittwoch ging es auch schon früh aus dem Bett, da unser Bus um 8:30 losfuhr. Zur Bushaltestelle kamen wir ganz im thailändischen Stile auf der Ladefläche eines Pick-Ups.
Dort angekommen war zuerst einmal warten angesagt, da es doch noch reichlich früh war. Doch zum Glück verstanden wir uns alle gut und hatten genug Redebedarf. Um 8 Uhr wurde die thailändische Nationalhymne gespielt und dazu wurde aufgestanden. Das ist in Thailand so üblich. Laut Levie sei das um 8 und 18 Uhr Tradition.
Pünktlich um halb 9 fuhr unser Bus schließlich los und es war auch jetzt wieder genug Zeit, um sich beschäftigen zu müssen, da wir bis Chiang Rai 6 1/2 Stunden brauchten.
Chiang Rai ist eine sehr nördlich gelegene Stadt mit direkten Straßenverbindungen nach Laos und Myanmar. Unsere Aufenthaltszeit dort betrug nur eine Nacht, was auch ganz gut war, wie wir später herausfinden sollten.
In Chiang Rai angekommen, überkam uns erst einmal der große Hunger, den wir in einem kleinen lokalen Restaurant besänftigten. Es gab üblicherweise wieder ganz viel Reis!
Nach dem Essen suchten wir ganz in Evas und meinem Sinne das Katzencafé "CAT ´n´ A CUP" auf.
In dem Café war es überaus sauber und durch die Verhaltensregeln hatten die Katzen auch die Möglichkeit zur Ruhe zu kommen und so ungestört zu schlafen. Die Katzen jedoch sind viel zu verwöhnt und haben meist gar keine Lust auf Streicheleinheiten. Trotzdem war das ganze Ambiente und die Sauberkeit des Cafés wirklich schön und bekommt daher von uns 4/5 Sterne!
Unser Hotel war sehr einfach gehalten, wir hatten bloß einen kleinen, mit einem Vorhängeschloss verriegelten Raum ohne viel Schnickschnack. Fenster, die nicht richtig schlossen, Gardinen, die dieses nur halb bedeckten, lediglich das Moskitonetz über unserem Bett hatte mich etwas überrascht.
Abends gingen wir auf den Nightmarket in Chiang Rai. Es gab unzählige Stände mit Essen, Taschen, Hosen, Stoffen und allem, was man sonst noch so gebrauchen kann. Aber da wir auch schon etwas geschafft waren von dem bis jetzt so langen Tag, blieben wir nicht allzu lange, nachdem wir etwas gegessen hatten.
Im Hotel spielten Levie, Eva, Levin und ich noch ein paar Runden Billiard.
Nach den Partien legten wir uns ins Bett und merkten, dass die unter uns gelegene Bar dann doch noch recht lange ganz schön laute Musik spielte. Durch die Fenster konnte man zudem noch alles richtig laut hören.
Irgendwann fand ich zum Glück zum Schlaf, wurde jedoch durch lautstark schließende Metalltore wieder herausgerissen.
Es war sehr unruhig, aber nach einiger Zeit sollte es dann gehen, bevor wir am nächsten Morgen wieder um 7:00 Uhr aufstanden...
Etwas müde ging es los auf die Suche nach einem Örtchen, an dem wir etwas frühstücken konnten. Reis mit Omelett, dazu Kaffee, so lässt es sich schließlich gut in den Tag starten.
Nachdem wir die üblichen Morgengefühle überwunden hatte, machten wir uns auf den Weg zu einem Tuk-Tuk, mit dem dem wir gemeinsam zum weißen Tempel fuhren. Dieser ist ein Bauwerk für sich und schlecht zu beschreiben in seiner gesamten Pracht. Einfach atemberaubend und und auf Bildern noch besser nachzuvollziehen als mit Worten. Der Gesamtheit dessen, was wir in Chiang Mai sahen, werden die Bilder dennoch nicht gerecht.
Nach vielen Fotos in der stechenden Hitze ging unser Tagestrip weiter zum Singha-Park in Chiang Rai. Es war sehr, sehr warm, weshalb wir nur wenig spazierten und uns anschließend zur Erholung etwas Wasser kauften, bevor es uns zum blauen Tempel verschlug.
Auch dieser war wirklich schön, doch von außen betrachtet fast wie ein normaler Tempel Thailands. Von innen jedoch war dieser auch sehr besonders! Und auch hier gilt wieder: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
Nun war es wieder an der Zeit, um Zeit totzuschlagen.
Dies bekamen wir ganz gut hin im "Cat Second Floor Coffee Shop". Es war wenig los, jedoch so wenig, dass es bestimmt zehn Minuten brauchte, bis mal jemand in den Laden kam, der uns bediente. Riechen tat es etwas streng und auch sauber war es nicht wirklich. Die vielen Kater stürzten sich alle auf das Katzenweibchen, was davon nicht sehr angetan war. Insgesamt gibt es 2/5 Sterne von uns, da der Kaffee immerhin ganz lecker war.
Nun ging es wieder zum Hotel, um unser Gepäck abzuholen. Die restliche Zeit verbrachten wir mit Billiardspielen und Essen in einem lokalen Restaurant, bevor unser Bus schlussendlich um 17:15 Uhr abfuhr.
Abends, gut 3,5 Stunden später, kamen wir in Chiang Mai an und nahmen gemeinsam ein Tuk-Tuk zu unserem Hotel. Mit uns eine argentinische Backpackerin, mit der ich mich sehr gut unterhielt, bis sie wenige Zeit später aussteigen musste.
Nicht viel später kamen auch wir an unserem Ziel, dem "Sakura-House", einem Hotel in der Old-Town von Chiang Mai, an.
Das Hotel mit zwei Klimaanlagen, zwei Badezimmern, vier Queensize-Betten und einer Küche überraschte uns vom Luxus her doch sehr. Zudem gab es draußen rund um die Uhr kostenlosen Kaffee, Wasser und Bananen - wir wollten hier eigentlich nicht mehr weg!
Gestresst von dem Tag schauten wir, was uns Foodpanda heute so bereitstellte. Wir waren uns einig, dass wir mal etwas deftigeres als Reis essen wollten, also gab es Burger!
Tag 3 unserer Reise brach nun an und die anderen machten sich früh auf den Weg, da sie gemeinsam zur "Elephant-Sanctuary" gingen. Eva und ich entschieden uns, an diesem Tage Chiang Mai zu besichtigen. Und welche Orientierungspunkte sind schon besser als Katzencafés?
Gefrühstückt haben wir im "Cats Station Café". Das Essen war wirklich sehr lecker, doch wer seine Katzen an Leinen und in Käfigen hält, wie wir nach unserer Mahlzeit gesehen haben, der bekommt nur 1/5 Sternen!
Als nächstes ging es zum "Cat Brothers Café", zu dem wir sehr lange durch die Altstadt von Chiang Mai hingelaufen sind. Dort bezahlten wir am Eingang 100 Baht. Dafür konnten wir zu den Katzen und uns ein Getränk aussuchen.
Unter ständiger Aufsicht befanden sich dort unzählige wunderschöne Rassekatzen, die sich auch teils gut streicheln ließen. Wenig Menschen, sauberes Café: 5/5 Sterne! Hier blieben wir noch eine ganze Zeit, bis wir aus dem gekühlten Café wieder in die Mittagssonne Chiang Mais gelangten.
Unser nächster Halt war das Cat House Restaurant. Nicht einmal auf Nachfrage gab es hier Katzen. Das Essen haben wir nicht probiert, aber wegen Betrugs nur 1/5 Sterne.
Auf dem Weg zum letzten Café kamen wir an einer Fischspa vorbei. Uns kam zeitgleich der selbe Gedanke und plötzlich saßen wir barfuß auf einem Aquarium voller Fische. Wir hatten so ziemlich den längsten Lachanfall unseres Lebens, da es unter den Füßen einfach nur gekitzelt hat. So wurden die 15 Minuten zu einer unglaublichen langen Zeit, aber gelohnt hat sich dieses Erfahrung auf jeden Fall! Auch auf unserem weiteren Weg kam uns diese Aktion als Erfrischung für die Füße ganz gelegen.
Angekommen im "Harinezumi Café", begegneten wir zwar keinen Katzen, dafür aber Meerschweinchen und Igeln. Der Kaffee schmeckte gut, die Tiere waren super süß und das Personal kümmerte sich um jeden Wunsch der kleinen Tierchen. Aufgrund der preislichen Unterschiede zu den Cafés davor einigten wir uns auf 4,5/5 Sterne.
Nun war es aber auch langsam Zeit umzukehren, da wir schon acht Kilometer gelaufen waren und so langsam unsere Füße wehtaten.
Diese Tour hat uns beiden sehr viel Spaß gemacht und auch die anderen hatten wohl auf ihrem Trip viel Spaß, wie sie uns später mitteilten.
Abends bestellten wir uns wieder etwas zu essen, Foodpanda ist einfach sehr verlockend!
Nach dem Essen gammelten wir etwas und gingen dann ins Bett, da wir am nächsten Morgen wieder früh aufstehen wollten. Unser Urlaub war doch mit recht viel Aktivität verbunden.
Am nächsten Morgen ging es nach Kaffee und Bananen los zum "Grand Canyon", einem riesigen Wasserpark in Chiang Mai. Doch anstatt des 500 Baht teuren Eingangs für Touristen, nahmen wir dank Levies Insiderwissen den 150 Baht teuren Eingang zum Wasserpark. Beide Eingänge führten im Endeffekt zu verschieden großen Teilen des Wasserparks, doch die Anzahl der Aktivitäten und der Spaßfaktor waren mit Sicherheit identisch.
Geplant war ein ganz entspannter Gang zum Fuße des Hügels, um ins Wasser zu gehen, doch als Eva, Levin und Leverlee aus acht Metern von der Klippe ins Wasser sprangen, zog ich nach, als keiner mehr damit rechnete. Mega Adrenalin und schmerzende Füße waren das Resultat, doch lohnenswert war diese Erfahrung allemal.
Im Wasser befanden sich riesige Luftkissen, die einen Parcour bildeten. Sie errinerten etwas an "Takeshis Castle" und ganz in dem Sinne liefen wir auch den Parcour, bis es uns irgendwann ins Wasser beförderte.
Wir hatten in dem Wasser eine lange Zeit riesigen Spaß, aber als wir irgendwann nicht mehr so Lust hatten, kletterten wir die acht Meter an einem großen Netz aus Seilen wieder hinauf. Das war schon ganz schön beängstigend, da man nicht wirklich guten Halt hatte und die Höhe mit jedem Schritt weiter zunahm. Doch dann war es endlich geschafft und somit machten wir uns auch wieder fertig, um die Fahrt zum Hotel antreten zu können.
Der Tag war noch recht jung und daher gingen wir gemeinsam etwas essen, um Energie zu tanken.
Nach dem Essen gingen Levie, Eva, Levin und ich die 2,5 Kilometer zum Hard Rock Café, da ich mir da ein T-Shirt kaufen wollte. Die umgerechnet 30 Euro wollte ich dann jedoch nicht für ein Shirt bezahlen, das nicht gut sitzt.
Da uns schon wieder total warm war und wir nicht einsahen, für eine Flasche Wasser fast 2 Euro auszugeben, gingen wir auf schnellstem Wege zum nahegelegenen VR-Café. Da wir dort ohne Reservierung nicht das VR Erlebnis erleben durften, kauften wir uns Wasser im koreanischen Supermarkt nebenan.
Der Weg zurück war ganz entspannt. Levie und Levin sahen sich noch Tempel in Chiang Mai an und Eva und ich chillten bis abends mit Timo im Hotel. Wir hatten total Spaß, alberten viel und bekamen superschnell unsere Zeit rum, bis wir abends auf den Nightmarket gingen.
Dort wollten wir auch nicht ganz lange bleiben, obwohl er ziemlich groß war, da es zum einen total überfüllt mit Touristen ist und die Preise dementsprechend angepasst sind und zum anderen es anfing zu regnen.
Im Hotel bestellten wir also lieber wieder etwas zu essen, das war für uns definitiv entspannter.
Nach dem Essen kamen auch Leverlee und Levin von ihrer Tour zurück.
Danach hieß es wieder Bettzeit.
Der nächste Morgen um 8.30 begann mit Levies Gesang, der uns alle aufweckte. Nachdem wir schließlich alle wach waren, legte sie sich wieder ins Bett...
Um 11:30 frühstücken wir etwas, da unser Van um 13:30 losfuhr. Unser nächstes und letztes Ziel: Pai, ein kleines Dorf im Norden an der Grenze zu Myanmar.
Mit elf Leuten ging es mit dem Van in Richtung Pai. Ganz schnell merkten wir, dass sich Pai auf einem Berg befindet. 8 prozentige Steigung und eine Kurve rechts, eine Kurve links. 762 Kurven soll es auf dieser Strecke von Chiang Mai bis Pai geben - und das immer bergauf. Drei Stunden lang!
Zwischendurch regnete es mal und Rinder oder Ochsen auf der Fahrbahn versperrten uns die Weiterfahrt. Schöne Ausblicke auf das Tal brachte die Fahrt ebenfalls mit sich, bis wir schließlich drei Stunden später in Pai ankamen.
Straße nach Pai
Dort klemmten wir unser Gepäck zwischen die Arme und liefen den langen Weg zu unserem Hotel hinauf. Beim Check-In nieselte es schon leicht, aber als wir dann unter unserem Dach waren, fing es unmittelbar an, in Strömen zu regnen.
Zum Glück brachte uns die Dame des Hotels noch Bananen und Wasser, womit wir erst einmal überleben konnten.
Starkregen in Pai
Die Anlage bestand aus mehreren Bungalows und einem Haus für die Rezeption mit Küche und Lagerraum. Zudem gab es hier einen wirklich tollen Hund, der einfach nur zutraulich war. So zutraulich, dass er uns manchmal die Straße hinunter begleitete.
Neben dem Hund gab es noch drei Katzen, die zu Beginn etwas scheu aber später auch sehr zutraulich waren.
Einige Zeit verweilten wir noch, bis sich das Unwetter etwas legte und gingen in der Dunkelheit mit Regenschirmen und Regenponchos zum nächsten Restaurant, weil man hier nicht mit Foodpanda bestellen konnte...
Nach Reis mit Omelett und einem Glas Wasser gingen wir weiter auf den Nightmarket in Pai. Dort erlebten wir nicht mehr ganz viel, doch für den Weg zurück mieteten wir uns für drei Tage drei Mopeds, um auch auf eigene Faust mobil zu sein.
Mit der Ankunft im Hotel war der Tag für uns auch schon wieder am Ende angekommen.
Am nächsten Morgen machten wir uns mit den Mopeds auf zum "Pai Land Split". Wir erkundeten und dokumentierten die Landschaft Pais. Ein Erdbeben 2008 sorgte dafür, dass sich ein riesiger Riss hervortat, der mittlerweile in Pai für Touristen einen Abstecher wert ist. Das letzte Erdbeben hier ereignete sich 2011. Es wird auch wohl für touristische Zwecke das Jahr 2011 aus der christlichen Zeitrechnung angegeben, in Thailand befinden wir uns schließlich im Jahre 2562 B.E. (B.E. / Buddhist Era).
Nachdem wir uns alles genauer angesehen hatten, fuhren wir zur "Bamboo Bridge Over Rice Fields" und wie der Name schon verrät, führte uns eine elend lange Bambusbrücke über einen riesigen Fluss und anschließend über riesige Reisfelder. Die Konstruktion schien sehr instabil, gehalten hat sie uns dennoch.
Unzählige Bilder später haben wir uns wieder auf den Heimweg gemacht, da es super stark geregnet hat, doch zum Glück hatten wir unsere Regenponchos dabei. Levie und Levin sind dennoch weitergefahren, um sich irgendetwas anzuschauen.
Timo, Eva und ich sind abends in das beste Restaurant in Pai gegangen, wo wir uns wieder einmal Reis bestellten, aber das Hähnchen hier hat einfach wunderbar geschmeckt!
Am Tag darauf konnten wir endlich einmal ausschlafen, da die abenteuerlustigen unter uns (Levie und Levin) sich den Sonnenaufgang anschauen wollten.
Nach einem langen, erholsamen Schlaf auf den ungemütlichen Styroporbetten in unserem Hotel, gingen wir wieder in das Selbe Restaurant vom Vortag, da es uns dort so gut geschmeckt hat.
Nach dem Essen haben Eva und ich uns auf den Weg gemacht, um Elefanten zu sehen und tasächlich, auf dem Weg zu den Hot Springs von Pai, die wir uns auch ansehen wollten, trafen wir auf vier Elefanten, die wir streicheln und Fotos mit ihnen schießen konnten.
Elefanten sind zudem viel rauer als ich es mir vorgestellt hatte. Die Haut fühlt sich an wie Sandpapier und ist übersät mit dicken Haaren, aber ich war endlos glücklich, dass ich mal einen Elefanten aus nächster Nähe gesehen habe und auch anfassen konnte!
Nun ging es weiter zu den Hot Springs. Diese seien so heiß, dass man darin Eier kochen könnte, doch Eintritt wollten wir ungern zahlen und zudem war der Preis für Touristen dreimal so hoch wie der für Thailänder. Daher kehrten wir wieder um zu unserem Hotel.
Am Abend war geplant, uns den Sonnenuntergang auf dem Pai Canyon anzuschauen. Also fuhren wir auf unseren Rollern los. Es war jedoch so verregnet und matschig, dass Levie und Levin schon nach der ersten Kurve auf dem Boden lagen.
Beide waren merklich unter Schock. Ich nahm sofort Leverlee auf meinem Roller mit zum Hotel, während Eva den anderen Roller hochfuhr. Levin ging den Weg nach oben zurück. Ich habe dann erst einmal ein Taxi angerufen, dass uns zum Krankenhaus brachte, wo die beiden verarztet wurden.
Nach der großen Aufregung schien es den beiden schon viel besser zu gehen und ihre Wunden wurden gewaschen und verbunden. Nun konnten wir auch wieder zurück zum Hotel fahren und den Abend anders planen. Der Sonnenuntergang war schließlich schon vorbei.
Timo und ich brachten den Roller, mit dem Levie und Levin das Unglück hatten, wieder zurück zum Verleih, da die beiden sicherlich nicht mehr damit fahren würden. Anschließend brachten wir den anderen Essen vom Nightmarket mit, damit auch jeder versorgt ist. Als wir oben ankamen, stellten wir fest, dass Levie sich kurzerhand die Straße runter einen Burger gegönnt hatte ...
Die Nacht verlief zunächst ruhig, bis uns das Geräusch von Timos in sich zusammenfallenden Bettes aufweckte. Das Bett war schon vorher sehr instabil, aber dann hat es das Ding total zerlegt. Glücklicherweise konnten wir es einigermaßen wieder aufstellen, sodass es bis zum Ende des Urlaubs gehalten hat.
Der nächste Tag bestand neben Frühstück im Hotel hauptsächlich aus Entpannung. Zwischendurch haben Timo und ich Leverlee und Levin ins Krankenhaus gebracht, da die Verbände getauscht werden sollten.
Die zwei unternahmen gemeinsam noch etwas in Pai, ehe wir uns abends auf dem Pai Canyon zum Sonnenuntergang treffen sollten.
Timo, Eva und ich schossen viele tolle Fotos, aber von den anderen beiden war keine Spur zu sehen. Zwischen all den Touristen auf dem Berg konnten wir die beiden nicht finden und auch sie uns nicht. Was aber gar nicht so verkehrt war, denn so konnten wir pünktlich zurück fahren, um die Roller abgeben zu können.
Zuhause haben wir Eva abgesetzt und sind dann zu zweit die Roller wegbringen gefahren. Unten beim Nightmarket trafen wir dann Leverlee und Levin an, also sind wir gemeinsam weitergezogen. Da Eva jetzt aber nicht dabei war, sind wir wieder in Richtung des Hotels gelaufen, um dort in der Straße Burger zu essen. Die letzte Mahlzeit in Pai sollte schließlich besonders werden.
Und es schmeckte ausgesprochen gut. Es war noch ein ganz besonderer Abend, wir hatten viel Spaß und eine gute Zeit gemeinsam, ehe wir am Abend ins Bett gegangen sind.
Der Van zurück nach Chiang Mai fuhr am nächsten Morgen um 10:00 Uhr, also liefen wir um kurz nach neun nach einem einfachen Frühstück mit Kaffee und Toast von der Unterkunft los.
Es ging dann wieder die ganzen 762 zurück, aber diesmal bergab. Drei Stunden später erreichten wir Chiang Mai. Dort nahmen wir zuerst ein Taxi vom Busbahnhof zum Bahnhof. Dort aßen wir etwas und schlugen die Zeit bis 15:30 Uhr tot.
Die Zugfahrt dauerte wieder einmal eine gefühlte Ewigkeit, bis wir in Uttaradit ankamen. Genau waren es sechs Stunden und unzählige Moskitos, die durch die geöffneten Zugfenster hereinkamen, später, bis Peter uns in Empfang nahm.
Bei ihm standen unsere beiden neuen Kollegen Edgars und Sára aus Dänemark.
Ursprünglich kommt Edgars aus Lettland und Sára von den Färöer-Inseln.
Total geschafft ging es erst einmal unter die Dusche und bald auch schon ins Bett.
Unser Urlaub war hiermit beendet, aber es folgten noch ein paar spannende Tage, da wir die beiden etwas näher kennenlernen wollten.
Am Folgetag gingen wir mit Peter ins Restaurant und quatschen mit den beiden noch einige Zeit.
Danach ging es in eine Bar auf ein Bier und etwas Livemusik, die wir gemeinsam genossen.
Auf dem Rückweg holten wir uns bei Tesco noch etwas Bier, das wir abends gemeinsam tranken. So hatten wir einen schönen Abend zusammen und lernten uns alle etwas besser kennen.
Die beiden sind ausgesprochen kluge Menschen und ich denke, dass wir noch das ein oder andere interessante Gespräch haben werden.
Am Mittwoch ging es auch schon früh aus dem Bett, da unser Bus um 8:30 losfuhr. Zur Bushaltestelle kamen wir ganz im thailändischen Stile auf der Ladefläche eines Pick-Ups.
Dort angekommen war zuerst einmal warten angesagt, da es doch noch reichlich früh war. Doch zum Glück verstanden wir uns alle gut und hatten genug Redebedarf. Um 8 Uhr wurde die thailändische Nationalhymne gespielt und dazu wurde aufgestanden. Das ist in Thailand so üblich. Laut Levie sei das um 8 und 18 Uhr Tradition.
Pünktlich um halb 9 fuhr unser Bus schließlich los und es war auch jetzt wieder genug Zeit, um sich beschäftigen zu müssen, da wir bis Chiang Rai 6 1/2 Stunden brauchten.
![]() |
Auf der Ladefläche vom Pick-Up |
Chiang Rai ist eine sehr nördlich gelegene Stadt mit direkten Straßenverbindungen nach Laos und Myanmar. Unsere Aufenthaltszeit dort betrug nur eine Nacht, was auch ganz gut war, wie wir später herausfinden sollten.
![]() |
Stadtbus vom Busterminal in die Innenstadt |
In Chiang Rai angekommen, überkam uns erst einmal der große Hunger, den wir in einem kleinen lokalen Restaurant besänftigten. Es gab üblicherweise wieder ganz viel Reis!
Nach dem Essen suchten wir ganz in Evas und meinem Sinne das Katzencafé "CAT ´n´ A CUP" auf.
In dem Café war es überaus sauber und durch die Verhaltensregeln hatten die Katzen auch die Möglichkeit zur Ruhe zu kommen und so ungestört zu schlafen. Die Katzen jedoch sind viel zu verwöhnt und haben meist gar keine Lust auf Streicheleinheiten. Trotzdem war das ganze Ambiente und die Sauberkeit des Cafés wirklich schön und bekommt daher von uns 4/5 Sterne!
![]() |
Katzencafé Chiang Rai |
Unser Hotel war sehr einfach gehalten, wir hatten bloß einen kleinen, mit einem Vorhängeschloss verriegelten Raum ohne viel Schnickschnack. Fenster, die nicht richtig schlossen, Gardinen, die dieses nur halb bedeckten, lediglich das Moskitonetz über unserem Bett hatte mich etwas überrascht.
![]() |
Unser Hotelraum |
![]() |
Eva freut sich über einen sicheren Schlaf |
Abends gingen wir auf den Nightmarket in Chiang Rai. Es gab unzählige Stände mit Essen, Taschen, Hosen, Stoffen und allem, was man sonst noch so gebrauchen kann. Aber da wir auch schon etwas geschafft waren von dem bis jetzt so langen Tag, blieben wir nicht allzu lange, nachdem wir etwas gegessen hatten.
Im Hotel spielten Levie, Eva, Levin und ich noch ein paar Runden Billiard.
![]() |
Team Winner hat keine Chance gegen den GOAT |
Nach den Partien legten wir uns ins Bett und merkten, dass die unter uns gelegene Bar dann doch noch recht lange ganz schön laute Musik spielte. Durch die Fenster konnte man zudem noch alles richtig laut hören.
Irgendwann fand ich zum Glück zum Schlaf, wurde jedoch durch lautstark schließende Metalltore wieder herausgerissen.
Es war sehr unruhig, aber nach einiger Zeit sollte es dann gehen, bevor wir am nächsten Morgen wieder um 7:00 Uhr aufstanden...
Etwas müde ging es los auf die Suche nach einem Örtchen, an dem wir etwas frühstücken konnten. Reis mit Omelett, dazu Kaffee, so lässt es sich schließlich gut in den Tag starten.
Nachdem wir die üblichen Morgengefühle überwunden hatte, machten wir uns auf den Weg zu einem Tuk-Tuk, mit dem dem wir gemeinsam zum weißen Tempel fuhren. Dieser ist ein Bauwerk für sich und schlecht zu beschreiben in seiner gesamten Pracht. Einfach atemberaubend und und auf Bildern noch besser nachzuvollziehen als mit Worten. Der Gesamtheit dessen, was wir in Chiang Mai sahen, werden die Bilder dennoch nicht gerecht.
![]() |
Der Weiße Tempel in Chiang Rai |
Nach vielen Fotos in der stechenden Hitze ging unser Tagestrip weiter zum Singha-Park in Chiang Rai. Es war sehr, sehr warm, weshalb wir nur wenig spazierten und uns anschließend zur Erholung etwas Wasser kauften, bevor es uns zum blauen Tempel verschlug.
![]() |
Singha-Park |
Auch dieser war wirklich schön, doch von außen betrachtet fast wie ein normaler Tempel Thailands. Von innen jedoch war dieser auch sehr besonders! Und auch hier gilt wieder: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
![]() |
Der Blaue Tempel in Chiang Rai |
Nun war es wieder an der Zeit, um Zeit totzuschlagen.
Dies bekamen wir ganz gut hin im "Cat Second Floor Coffee Shop". Es war wenig los, jedoch so wenig, dass es bestimmt zehn Minuten brauchte, bis mal jemand in den Laden kam, der uns bediente. Riechen tat es etwas streng und auch sauber war es nicht wirklich. Die vielen Kater stürzten sich alle auf das Katzenweibchen, was davon nicht sehr angetan war. Insgesamt gibt es 2/5 Sterne von uns, da der Kaffee immerhin ganz lecker war.
![]() |
Cat Second Floor Coffee Shop |
Nun ging es wieder zum Hotel, um unser Gepäck abzuholen. Die restliche Zeit verbrachten wir mit Billiardspielen und Essen in einem lokalen Restaurant, bevor unser Bus schlussendlich um 17:15 Uhr abfuhr.
Abends, gut 3,5 Stunden später, kamen wir in Chiang Mai an und nahmen gemeinsam ein Tuk-Tuk zu unserem Hotel. Mit uns eine argentinische Backpackerin, mit der ich mich sehr gut unterhielt, bis sie wenige Zeit später aussteigen musste.
Nicht viel später kamen auch wir an unserem Ziel, dem "Sakura-House", einem Hotel in der Old-Town von Chiang Mai, an.
Das Hotel mit zwei Klimaanlagen, zwei Badezimmern, vier Queensize-Betten und einer Küche überraschte uns vom Luxus her doch sehr. Zudem gab es draußen rund um die Uhr kostenlosen Kaffee, Wasser und Bananen - wir wollten hier eigentlich nicht mehr weg!
![]() |
Das "Sakura-House" |
Gestresst von dem Tag schauten wir, was uns Foodpanda heute so bereitstellte. Wir waren uns einig, dass wir mal etwas deftigeres als Reis essen wollten, also gab es Burger!
Tag 3 unserer Reise brach nun an und die anderen machten sich früh auf den Weg, da sie gemeinsam zur "Elephant-Sanctuary" gingen. Eva und ich entschieden uns, an diesem Tage Chiang Mai zu besichtigen. Und welche Orientierungspunkte sind schon besser als Katzencafés?
Gefrühstückt haben wir im "Cats Station Café". Das Essen war wirklich sehr lecker, doch wer seine Katzen an Leinen und in Käfigen hält, wie wir nach unserer Mahlzeit gesehen haben, der bekommt nur 1/5 Sternen!
![]() |
Armes Kätzchen |
Als nächstes ging es zum "Cat Brothers Café", zu dem wir sehr lange durch die Altstadt von Chiang Mai hingelaufen sind. Dort bezahlten wir am Eingang 100 Baht. Dafür konnten wir zu den Katzen und uns ein Getränk aussuchen.
Unter ständiger Aufsicht befanden sich dort unzählige wunderschöne Rassekatzen, die sich auch teils gut streicheln ließen. Wenig Menschen, sauberes Café: 5/5 Sterne! Hier blieben wir noch eine ganze Zeit, bis wir aus dem gekühlten Café wieder in die Mittagssonne Chiang Mais gelangten.
![]() |
Katzen im "Cat Brothers Café" |
Unser nächster Halt war das Cat House Restaurant. Nicht einmal auf Nachfrage gab es hier Katzen. Das Essen haben wir nicht probiert, aber wegen Betrugs nur 1/5 Sterne.
![]() |
*CAT* House... |
Auf dem Weg zum letzten Café kamen wir an einer Fischspa vorbei. Uns kam zeitgleich der selbe Gedanke und plötzlich saßen wir barfuß auf einem Aquarium voller Fische. Wir hatten so ziemlich den längsten Lachanfall unseres Lebens, da es unter den Füßen einfach nur gekitzelt hat. So wurden die 15 Minuten zu einer unglaublichen langen Zeit, aber gelohnt hat sich dieses Erfahrung auf jeden Fall! Auch auf unserem weiteren Weg kam uns diese Aktion als Erfrischung für die Füße ganz gelegen.
![]() |
Auf dem weiteren Weg durch Chiang Mai |
![]() |
Mit Fischen schwimmen > Elefanten waschen |
Angekommen im "Harinezumi Café", begegneten wir zwar keinen Katzen, dafür aber Meerschweinchen und Igeln. Der Kaffee schmeckte gut, die Tiere waren super süß und das Personal kümmerte sich um jeden Wunsch der kleinen Tierchen. Aufgrund der preislichen Unterschiede zu den Cafés davor einigten wir uns auf 4,5/5 Sterne.
![]() |
Unsere kleinen Freunde |
Diese Tour hat uns beiden sehr viel Spaß gemacht und auch die anderen hatten wohl auf ihrem Trip viel Spaß, wie sie uns später mitteilten.
![]() |
Wassermühle auf dem Weg zurück |
Nach dem Essen gammelten wir etwas und gingen dann ins Bett, da wir am nächsten Morgen wieder früh aufstehen wollten. Unser Urlaub war doch mit recht viel Aktivität verbunden.
Am nächsten Morgen ging es nach Kaffee und Bananen los zum "Grand Canyon", einem riesigen Wasserpark in Chiang Mai. Doch anstatt des 500 Baht teuren Eingangs für Touristen, nahmen wir dank Levies Insiderwissen den 150 Baht teuren Eingang zum Wasserpark. Beide Eingänge führten im Endeffekt zu verschieden großen Teilen des Wasserparks, doch die Anzahl der Aktivitäten und der Spaßfaktor waren mit Sicherheit identisch.
Geplant war ein ganz entspannter Gang zum Fuße des Hügels, um ins Wasser zu gehen, doch als Eva, Levin und Leverlee aus acht Metern von der Klippe ins Wasser sprangen, zog ich nach, als keiner mehr damit rechnete. Mega Adrenalin und schmerzende Füße waren das Resultat, doch lohnenswert war diese Erfahrung allemal.
Im Wasser befanden sich riesige Luftkissen, die einen Parcour bildeten. Sie errinerten etwas an "Takeshis Castle" und ganz in dem Sinne liefen wir auch den Parcour, bis es uns irgendwann ins Wasser beförderte.
Wir hatten in dem Wasser eine lange Zeit riesigen Spaß, aber als wir irgendwann nicht mehr so Lust hatten, kletterten wir die acht Meter an einem großen Netz aus Seilen wieder hinauf. Das war schon ganz schön beängstigend, da man nicht wirklich guten Halt hatte und die Höhe mit jedem Schritt weiter zunahm. Doch dann war es endlich geschafft und somit machten wir uns auch wieder fertig, um die Fahrt zum Hotel antreten zu können.
![]() |
Die Ricegice im Grand Canyon Wasserpark |
Nach dem Essen gingen Levie, Eva, Levin und ich die 2,5 Kilometer zum Hard Rock Café, da ich mir da ein T-Shirt kaufen wollte. Die umgerechnet 30 Euro wollte ich dann jedoch nicht für ein Shirt bezahlen, das nicht gut sitzt.
Da uns schon wieder total warm war und wir nicht einsahen, für eine Flasche Wasser fast 2 Euro auszugeben, gingen wir auf schnellstem Wege zum nahegelegenen VR-Café. Da wir dort ohne Reservierung nicht das VR Erlebnis erleben durften, kauften wir uns Wasser im koreanischen Supermarkt nebenan.
Der Weg zurück war ganz entspannt. Levie und Levin sahen sich noch Tempel in Chiang Mai an und Eva und ich chillten bis abends mit Timo im Hotel. Wir hatten total Spaß, alberten viel und bekamen superschnell unsere Zeit rum, bis wir abends auf den Nightmarket gingen.
Dort wollten wir auch nicht ganz lange bleiben, obwohl er ziemlich groß war, da es zum einen total überfüllt mit Touristen ist und die Preise dementsprechend angepasst sind und zum anderen es anfing zu regnen.
Im Hotel bestellten wir also lieber wieder etwas zu essen, das war für uns definitiv entspannter.
Nach dem Essen kamen auch Leverlee und Levin von ihrer Tour zurück.
Danach hieß es wieder Bettzeit.
![]() |
Skorpione auf dem Nightmarket in Chiang Mai |
Der nächste Morgen um 8.30 begann mit Levies Gesang, der uns alle aufweckte. Nachdem wir schließlich alle wach waren, legte sie sich wieder ins Bett...
Um 11:30 frühstücken wir etwas, da unser Van um 13:30 losfuhr. Unser nächstes und letztes Ziel: Pai, ein kleines Dorf im Norden an der Grenze zu Myanmar.
Mit elf Leuten ging es mit dem Van in Richtung Pai. Ganz schnell merkten wir, dass sich Pai auf einem Berg befindet. 8 prozentige Steigung und eine Kurve rechts, eine Kurve links. 762 Kurven soll es auf dieser Strecke von Chiang Mai bis Pai geben - und das immer bergauf. Drei Stunden lang!
Zwischendurch regnete es mal und Rinder oder Ochsen auf der Fahrbahn versperrten uns die Weiterfahrt. Schöne Ausblicke auf das Tal brachte die Fahrt ebenfalls mit sich, bis wir schließlich drei Stunden später in Pai ankamen.
Straße nach Pai
Dort klemmten wir unser Gepäck zwischen die Arme und liefen den langen Weg zu unserem Hotel hinauf. Beim Check-In nieselte es schon leicht, aber als wir dann unter unserem Dach waren, fing es unmittelbar an, in Strömen zu regnen.
Zum Glück brachte uns die Dame des Hotels noch Bananen und Wasser, womit wir erst einmal überleben konnten.
![]() |
Erster Ausblick auf dem Weg zum Hotel |
Starkregen in Pai
Die Anlage bestand aus mehreren Bungalows und einem Haus für die Rezeption mit Küche und Lagerraum. Zudem gab es hier einen wirklich tollen Hund, der einfach nur zutraulich war. So zutraulich, dass er uns manchmal die Straße hinunter begleitete.
Neben dem Hund gab es noch drei Katzen, die zu Beginn etwas scheu aber später auch sehr zutraulich waren.
![]() |
Unser Blick nach draußen |
![]() |
"Unser" Hund begleitet uns bis zum Restaurant |
![]() |
Handzahme Kätzchen an der Rezeption |
Einige Zeit verweilten wir noch, bis sich das Unwetter etwas legte und gingen in der Dunkelheit mit Regenschirmen und Regenponchos zum nächsten Restaurant, weil man hier nicht mit Foodpanda bestellen konnte...
Nach Reis mit Omelett und einem Glas Wasser gingen wir weiter auf den Nightmarket in Pai. Dort erlebten wir nicht mehr ganz viel, doch für den Weg zurück mieteten wir uns für drei Tage drei Mopeds, um auch auf eigene Faust mobil zu sein.
Mit der Ankunft im Hotel war der Tag für uns auch schon wieder am Ende angekommen.
![]() |
Timo auf seinem pinken Moped |
Am nächsten Morgen machten wir uns mit den Mopeds auf zum "Pai Land Split". Wir erkundeten und dokumentierten die Landschaft Pais. Ein Erdbeben 2008 sorgte dafür, dass sich ein riesiger Riss hervortat, der mittlerweile in Pai für Touristen einen Abstecher wert ist. Das letzte Erdbeben hier ereignete sich 2011. Es wird auch wohl für touristische Zwecke das Jahr 2011 aus der christlichen Zeitrechnung angegeben, in Thailand befinden wir uns schließlich im Jahre 2562 B.E. (B.E. / Buddhist Era).
Nachdem wir uns alles genauer angesehen hatten, fuhren wir zur "Bamboo Bridge Over Rice Fields" und wie der Name schon verrät, führte uns eine elend lange Bambusbrücke über einen riesigen Fluss und anschließend über riesige Reisfelder. Die Konstruktion schien sehr instabil, gehalten hat sie uns dennoch.
Unzählige Bilder später haben wir uns wieder auf den Heimweg gemacht, da es super stark geregnet hat, doch zum Glück hatten wir unsere Regenponchos dabei. Levie und Levin sind dennoch weitergefahren, um sich irgendetwas anzuschauen.
![]() |
Split 2011 |
![]() |
Abstieg zur Erkundungstour |
![]() |
Tarzan Rope |
![]() |
Durchs Gestrüpp ging es wieder zurück |
![]() |
Bamboo Bridge Over Rice Fields |
![]() |
Eva in ihrem natürlichen Habitat |
![]() |
kleine Fotosession |
Timo, Eva und ich sind abends in das beste Restaurant in Pai gegangen, wo wir uns wieder einmal Reis bestellten, aber das Hähnchen hier hat einfach wunderbar geschmeckt!
![]() |
Hühnchen mit Reis! (+ Omelett) |
Nach einem langen, erholsamen Schlaf auf den ungemütlichen Styroporbetten in unserem Hotel, gingen wir wieder in das Selbe Restaurant vom Vortag, da es uns dort so gut geschmeckt hat.
![]() |
Heute mal perfektes Wetter! |
Nach dem Essen haben Eva und ich uns auf den Weg gemacht, um Elefanten zu sehen und tasächlich, auf dem Weg zu den Hot Springs von Pai, die wir uns auch ansehen wollten, trafen wir auf vier Elefanten, die wir streicheln und Fotos mit ihnen schießen konnten.
Elefanten sind zudem viel rauer als ich es mir vorgestellt hatte. Die Haut fühlt sich an wie Sandpapier und ist übersät mit dicken Haaren, aber ich war endlos glücklich, dass ich mal einen Elefanten aus nächster Nähe gesehen habe und auch anfassen konnte!
![]() |
Einer der 4 Elefanten |
Nun ging es weiter zu den Hot Springs. Diese seien so heiß, dass man darin Eier kochen könnte, doch Eintritt wollten wir ungern zahlen und zudem war der Preis für Touristen dreimal so hoch wie der für Thailänder. Daher kehrten wir wieder um zu unserem Hotel.
Am Abend war geplant, uns den Sonnenuntergang auf dem Pai Canyon anzuschauen. Also fuhren wir auf unseren Rollern los. Es war jedoch so verregnet und matschig, dass Levie und Levin schon nach der ersten Kurve auf dem Boden lagen.
Beide waren merklich unter Schock. Ich nahm sofort Leverlee auf meinem Roller mit zum Hotel, während Eva den anderen Roller hochfuhr. Levin ging den Weg nach oben zurück. Ich habe dann erst einmal ein Taxi angerufen, dass uns zum Krankenhaus brachte, wo die beiden verarztet wurden.
Nach der großen Aufregung schien es den beiden schon viel besser zu gehen und ihre Wunden wurden gewaschen und verbunden. Nun konnten wir auch wieder zurück zum Hotel fahren und den Abend anders planen. Der Sonnenuntergang war schließlich schon vorbei.
Timo und ich brachten den Roller, mit dem Levie und Levin das Unglück hatten, wieder zurück zum Verleih, da die beiden sicherlich nicht mehr damit fahren würden. Anschließend brachten wir den anderen Essen vom Nightmarket mit, damit auch jeder versorgt ist. Als wir oben ankamen, stellten wir fest, dass Levie sich kurzerhand die Straße runter einen Burger gegönnt hatte ...
Die Nacht verlief zunächst ruhig, bis uns das Geräusch von Timos in sich zusammenfallenden Bettes aufweckte. Das Bett war schon vorher sehr instabil, aber dann hat es das Ding total zerlegt. Glücklicherweise konnten wir es einigermaßen wieder aufstellen, sodass es bis zum Ende des Urlaubs gehalten hat.
Der nächste Tag bestand neben Frühstück im Hotel hauptsächlich aus Entpannung. Zwischendurch haben Timo und ich Leverlee und Levin ins Krankenhaus gebracht, da die Verbände getauscht werden sollten.
Die zwei unternahmen gemeinsam noch etwas in Pai, ehe wir uns abends auf dem Pai Canyon zum Sonnenuntergang treffen sollten.
Timo, Eva und ich schossen viele tolle Fotos, aber von den anderen beiden war keine Spur zu sehen. Zwischen all den Touristen auf dem Berg konnten wir die beiden nicht finden und auch sie uns nicht. Was aber gar nicht so verkehrt war, denn so konnten wir pünktlich zurück fahren, um die Roller abgeben zu können.
![]() |
Ein cooles Bild kennt keine Höhenangst |
![]() |
Sonnenuntergang auf dem Pai Canyon |
![]() |
Arminia Bielefeld Ultras in Pai |
Zuhause haben wir Eva abgesetzt und sind dann zu zweit die Roller wegbringen gefahren. Unten beim Nightmarket trafen wir dann Leverlee und Levin an, also sind wir gemeinsam weitergezogen. Da Eva jetzt aber nicht dabei war, sind wir wieder in Richtung des Hotels gelaufen, um dort in der Straße Burger zu essen. Die letzte Mahlzeit in Pai sollte schließlich besonders werden.
Und es schmeckte ausgesprochen gut. Es war noch ein ganz besonderer Abend, wir hatten viel Spaß und eine gute Zeit gemeinsam, ehe wir am Abend ins Bett gegangen sind.
![]() |
Blick aus unserem Bungalow bei Dämmerung |
![]() |
Speisekarte des Burgerrestaurants |
![]() |
wirklich guter Beefburger |
Der Van zurück nach Chiang Mai fuhr am nächsten Morgen um 10:00 Uhr, also liefen wir um kurz nach neun nach einem einfachen Frühstück mit Kaffee und Toast von der Unterkunft los.
Es ging dann wieder die ganzen 762 zurück, aber diesmal bergab. Drei Stunden später erreichten wir Chiang Mai. Dort nahmen wir zuerst ein Taxi vom Busbahnhof zum Bahnhof. Dort aßen wir etwas und schlugen die Zeit bis 15:30 Uhr tot.
Die Zugfahrt dauerte wieder einmal eine gefühlte Ewigkeit, bis wir in Uttaradit ankamen. Genau waren es sechs Stunden und unzählige Moskitos, die durch die geöffneten Zugfenster hereinkamen, später, bis Peter uns in Empfang nahm.
Bei ihm standen unsere beiden neuen Kollegen Edgars und Sára aus Dänemark.
Ursprünglich kommt Edgars aus Lettland und Sára von den Färöer-Inseln.
![]() |
Unser Zug nach Uttaradit |
Total geschafft ging es erst einmal unter die Dusche und bald auch schon ins Bett.
Unser Urlaub war hiermit beendet, aber es folgten noch ein paar spannende Tage, da wir die beiden etwas näher kennenlernen wollten.
Am Folgetag gingen wir mit Peter ins Restaurant und quatschen mit den beiden noch einige Zeit.
Danach ging es in eine Bar auf ein Bier und etwas Livemusik, die wir gemeinsam genossen.
Auf dem Rückweg holten wir uns bei Tesco noch etwas Bier, das wir abends gemeinsam tranken. So hatten wir einen schönen Abend zusammen und lernten uns alle etwas besser kennen.
Die beiden sind ausgesprochen kluge Menschen und ich denke, dass wir noch das ein oder andere interessante Gespräch haben werden.
![]() |
Unser erster gemeinsamer Abend - hoffentlich folgen noch viele mehr! |
Wunderbare Urlaubstage mit abenteuerlichen Erlebnissen ❣️
AntwortenLöschenWirklich wunderschön !
AntwortenLöschenAlles Gute für euch
Hildegard